Der 1962 geborene Musiker studierte am Konservatorium Bern, bei Boris Pergamenschikow in Köln und bei Harvey Shapiro in New York. Mehrere Preise dokumentieren den Beginn seiner Karriere und heute zählt er international zu den renommiertesten Cellisten. Als Solist und Kammermusiker tritt er regelmässig an den grossen Festivals und in bekannten Musikzentren auf und arbeitet mit namhaften Musikerpersönlichkeiten und Orchestern zusammen. Zahlreiche Radio- und Fernsehaufnahmen sowie Schallplatten- und CD-Einspielungen haben ihn einem internationalen Publikum bekannt gemacht. Zu den neusten Aufnahmen zählen die beiden Haydn Cellokonzerte, die er zusammen mit der Camerata Bern unter der Leitung von Erich Höbarth bei Novalis eingespielt hat sowie die beiden Mendelssohn Klaviertrios in einer Aufnahme mit Leonidas Kavakos Violine und Enrico Pace Klavier bei Sony Classical. Patrick Demenga leitet eine Konzertausbildungsklasse an der Haute Ecole de Musique de Lausanne und unterrichtet an verschiedenen internationalen Meisterkursen. Er ist künstlerischer Leiter der Musikfestwoche Meiringen. Als Musiker bewegt sich Patrick Demenga gerne im Spannungsfeld grosser Komponisten – grosser Werke und Zeitgenössischer Musik. Gerade in dieser Verbindung sieht er den Reiz der musikalischen Auseinandersetzung und findet zu seiner aussergewöhnlichen Ausdruckskraft.
→ www.patrickdemenga.ch
Welche Musik magst du besonders?
Gute Musik, egal aus welcher Ecke sie kommt
Welche Musik magst du überhaupt nicht?
Seelenlose Musik
Was ist deine frühste musikalische Erinnerung?
Kammermusik zu Hause
Welches Kompliment von einem Konzertbesucher oder einer Konzertbesucherin wirst du nie wieder vergessen?
„Mit den Klangräumen, die du beim Spielen geöffnet hast, haben sich auch in mir neue Räume geöffnet.“
Was war dein schlimmster musikalischer Albtraum?
Ich bin im Künstlerzimmer und müsste auftreten, finde aber weder meine Konzertkleider noch mein Cello.
Was möchtest du am heutigen Konzertbetrieb ändern?
Weg vom Visuellen, hin zum aufmerksamen Zuhören
Was machst du fünf Minuten bevor das Konzert losgeht?
Ich zentriere mich.
Ist dir mitten in einem Konzert schon etwas sehr Peinliches passiert?
In einem Konzert in Schweden, wo ich zusammen mit meinem Bruder das Cello Duo Lux Aeterna von Alexander Knaifel gespielt habe, ist mir beim Singen der Psalmen auf altrussisch die Stimme ins Wanken geraten und wir mussten deswegen dermassen lachen, dass wir zu spielen aufhörten. Das Publikum im Saal hat sich von uns anstecken lassen und ist ebenfalls in einen lange dauernden Lachkrampf gefallen.
Was schwebt dir vor, wenn du an die Zukunft der Musik denkst?
Musik bleibt Musik. Die Ausdrucksformen und Stile sind nur Zeiterscheinungen. Musik muss auch in der Zukunft den Menschen berühren.
Was für einen Beruf hättest du gewählt, wenn du nicht Musiker geworden wärst?
Geigenbauer, Parfümeur, Detektiv, Physiker, Koch, Arzt, Möbelschreiner, Philosoph…
Das Berner Kammerorchester pflegt seit seiner Gründung 1938 das klassische Repertoire und setzt parallel dazu einen Schwerpunkt in der Aufführung und Vermittlung neuer Schweizer Musik. Bemerkenswert sind die spannenden Kombinationen mit anderen Bereichen wie Tanz, Volksmusik und Jazz. Seit der Saison 2012/13 ist Philippe Bach Chefdirigent des BKO.
Es kamen zahlreiche Uraufführungen namhafter Komponisten zustande wie zum Beispiel von Sandor Veress, Albert Moeschinger, Willy Burkhardt, Arthur Furer und Alfred Zimmerlin. Neben Konzerten mit renommierten SolistInnen wie Patricia Kopatchinskaja, Thomas und Patrick Demenga, Mirijam Contzen oder Julia Schröder ist die Zusammenarbeit mit jungen Talenten dem BKO ein wichtiges Anliegen. Mit der Hochschule der Künste Bern als Partner werden gezielt junge KünstlerInnen gefördert. Das Berner Kammerorchester ist ein gern gesehener Gast bei verschiedenen Festivals und ist mit Gastspielen in der ganzen Schweiz präsent.
Das Berner Kammerorchester wird von der Stadt Bern, von der Burgergemeinde Bern, vom Kanton Bern und von der Regionalkonferenz Bern Mittelland unterstützt und erhält Förderbeiträge von verschiedenen Stiftungen und Partnern.
Philippe Bach wurde 1974 in Saanen,
Schweiz, geboren. Er studierte Horn an der Musikhochschule Bern und am
Conservatoire de Genève und anschliessend Dirigieren an der
Musikhochschule Zürich bei Johannes Schlaefli und am Royal Northern
College of Music in Manchester bei Sir Mark Elder. Er besuchte
Meisterkurse bei Sir Colin Davis, David Zinman, Vladimir Jurowski, Prof.
Ralf Weikert und Prof. Peter Eötvös.
Philippe Bach gewann zahlreiche
Auszeichnungen, u.a. erste Preise am Schweizerischen
Dirigentenwettbewerb (1996) und an der «International Jesús López Cobos
Opera Conducting Competition» (2006). 2006 bis 2008 war er Assistant
Conductor am Teatro Real in Madrid und Assistent von Jesús López Cobos.
Im
Juni 2007 gab er im Teatro Real sein Debut mit Madama Butterfly. Im
Dezember 2008 folgte sein Debut an der Hamburgischen Staatsoper mit
Hänsel und Gretel. Von 2008 bis 2010 war Philippe Bach Erster
Kapellmeister und Stellvertretender GMD am Theater Lübeck.
Seit 2011 ist er Generalmusikdirektor der traditionsreichen Meininger Hofkapelle und des Südthüringischen Staatstheaters Meiningen und seit 2012 Chefdirigent des Berner Kammerorchesters.
Als Gast leitete Philippe Bach u.a. Konzerte mit dem Tonhalle Orchester Zürich, dem London Philharmonic Orchestra, dem BBC Philharmonic Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Royal Scottish National Orchestra, dem Orchestre de chambre de Lausanne, dem Basler Sinfonieorchester, dem kammerorchesterbasel, dem Hallé Orchestra, dem RTE National Symphony Orchestra, dem Orquesta Sinfónica de Madrid, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Brandenburgischen Staatsorchester, dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem Kuopio Symphony Orchestra und der Basel Sinfonietta.
Ludwig van Beethoven | Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, op. 43 |
Robert Schumann | Cellokonzert in a-Moll, op. 129 |
Johannes Brahms | Serenade Nr. 2 in A-Dur, op. 16 |